WM-Debakel, private Probleme: Boateng hadert mit 2018

Jerome Boateng hat eine selbstkritische und ernüchternde Bilanz für das Jahr 2018 gezogen - und dabei sportliche und private Probleme angesprochen.

Er sei "glücklich darüber", dass das Jahr zu Ende geht, schrieb der Abwehrspieler des FC Bayern bei Instagram.

"Für mich persönlich war es ein sehr schwieriges Jahr, ich werde mich wohl nie gut und schon gar nicht gerne daran erinnern", bilanzierte der 30-Jährige.

Boateng hadert mit WM-Debakel

Sportlich sei er hinter seinen "eigenen Erwartungen deutlich zurückgeblieben". Vor allem das desaströse Aus von Titelverteidiger Deutschland in der Gruppenphase der Weltmeisterschaft in Russland habe lange an ihm genagt.

"Die WM in Russland war eine der enttäuschendsten Erfahrungen meiner Karriere", erklärte Boateng: "Das Ausscheiden hat mich lange beschäftigt, mittlerweile habe ich es verarbeitet und daraus gelernt."

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Auch auf das Abschneiden mit den Bayern blickt der Innenverteidiger kritisch zurück.

Man habe zwar "zum 6. Mal in Folge die Meisterschaft gewonnen, aber das Pokalfinale leider verloren. Das Champions-League-Aus (im Halbfinale gegen Real Madrid, Anm. d. Red.) traf mich doppelt, wir verloren als Team und ich als Einzelner ebenso, da ich mich im Hinspiel verletzte."

Private Probleme

Auch abseits des Fußballplatzes lief das Jahr für den Weltmeister von 2014 offenbar nicht rund.

"Privat hatte ich auch mit einigen Dingen zu kämpfen und so sehr man auch versucht, Privates vom Beruf zu trennen, es klappt nicht immer so, wie man sich das vorstellt. Ich wünschte, es wäre mir manches Mal besser gelungen", berichtete der Verteidiger.

Zumindest endete sein Jahr mit einem ganz besonderen Highlight, einer Reise nach Ghana, die "sehr emotional und lehrreich" gewesen sei.

"Es hat mich sehr berührt, die Wärme und Gastfreundlichkeit der Menschen in Ghana zu erfahren und gemeinsam mit meiner Familie unsere Wurzeln besser kennen zu lernen."

Boateng: "Bin noch längst nicht am Ende"

Für das neue Jahr gibt sich Boateng kämpferisch: "Ich habe viel gelernt, fühle mich körperlich immer besser in den letzten Wochen und bin auf dem Weg zurück zu alter Topform. Kritik und Zweifel, die mir gegenüber aufgekommen sind, nehme ich als Motivation, denn ich bin noch längst nicht am Ende."

Das gleiche gelte für den FC Bayern, den man trotz zwischenzeitlicher Schwächephase nicht abschreiben sollte. "Wir wollen in allen Wettbewerben bis zum Schluss mit dabei zu sein und um die Titel kämpfen", lässt Boateng wissen. "Dass es schwer wird, ist uns allen bewusst. Aber es war noch nie einfach Titel zu gewinnen, also gehen wir es an."



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